Denis Island – der Klimawandel hinterlässt auch hier seine Spuren

Seychellen November 2019

Die Wetterbedingungen waren diesmal durchwachsen. Anfangs hatten wir gutes Wetter, allerdings eine Wassertemperatur von über 30 Grad, was das Fischen extrem erschwerte und die letzten 5 Tage kamen sintflutartige Regenfälle und Sturm dazu. Der Klimawandel macht sich mittlerweile auch hier bemerkbar, ansteigende Wasserpegel und viel zu warmes Wasser, das wiederum zum Korallensterben führte. Nichtsdestotrotz hat die Insel einen unvergleichlichen Charme und bietet eine wundervolle Fauna und Flora.

Das Programm stand schon vor Ankunft fest. Unter dem Motto „Das Beste daraus machen“ zog ich früh morgens mit der Fliegenrute bewaffnet durch die Flats. Stets auf der Suche nach Bonefish, Trevally‘s und anderen Riffbeissern. Nachmittags von 14:30 Uhr bis 18:30 Uhr ging es dann mit dem Boot zum Jigging und Trolling raus.

Trotz alledem konnten wir an insgesamt 7 Nachmittagen beim Trolling zwischen den Jiggingspots ein paar Fische inkl. eines kleinen Blue Marlins überlisten. Wir fischten dabei mit 2 Lures aus unserem Programm sowie 2 Teasern. Die Fliegenrute war stets für einen auftauchenden Sailfish einsatzbereit. Leider bekamen wir nur 2 Sails hinter das Boot, wobei einer davon direkt den Lure attackierte und nach kurzem Drill released wurde. Den anderen Sail konnten wir bis zur Fliege teasen – der Anbiss erfolgte prompt. Leider ging der Haken nach ein paar Sprüngen wieder raus.

Sowohl am Great Barrier Reef als auch auf den Seychellen konnten wir unser neues Produkt „BWF Flasher-Lures“ ausgiebig mit hervorragenden Resultaten testen – demnächst in unserem Shop verfügbar!

Beim Jigging fingen wir die breite Palette allermöglicher Riff-Fische inkl. eines schönen Wahoo‘s. Leider gab es an den Hotspots sehr viele Haie, die uns die Fische schnell wieder vom Haken holten – große Überraschungen blieben diesmal aus.

Auch das Fliegenfischen im Flat war aufgrund der hohen Wassertemperaturen und Windgeschwindigkeiten bis zu 40 Knoten recht schwierig. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Meilen ich im Wasser am Ende auf der Uhr hatte. Die Metamorphose begann definitiv und es gab den Anschein, dass sich langsam Schwimmflossen an meinen Füssen und Händen gebildet hatten – viele Fische habe ich dabei leider nicht entdecken können. Am 10. Tag stieß ich durch Zufall auf ein paar Bonefische, die waren dann auch mein persönliches Highlight des Trips. Nochmal konnte ich sie leider nicht mehr finden.

Vielen Dank an Skipper Rolly und unseren kenianischen Mate Dzoro.

Tight lines Stephan Kreupl, November 2019