Cast, cast, cast…

Fischen im südlichen Oman.

Nachdem ich im letzten Jahr dort ein phänomenales Fischen erleben durfte, zeichnete sich unsere Reise in diesem Jahr zuerst etwas holprig ab. Es fing damit an, dass mein Angelpartner Jürgen Ziller sich eine schwere Grippe eingefangen hatte und die Wetteraussichten für den geplanten Zeitraum auch nicht super waren. Nach Rücksprache mit „Josuf Al Mahri“ (Besitzer der Lodge „GT Fishing Oman“ mit Standort in Hasik) haben wir die geplante Reise aus diesen Gründen bis auf Weiteres verschieben müssen. Wir buchten erneut zwei Wochen später und dann ging es auch ohne Probleme los.

Zusammenfassung:

1. und 2. Tag: Wer schon einmal im Oman auf GT gefischt hat, der weiß, dass man sich seinen Fisch hart erarbeiten muss. Ca. 400 Würfe am Tag bei 37 Grad und schwerem Gerät sind kein Zuckerschlecken. Für den Start stand eine 2-Tages-Tour mit Übernachtung im Schlafsack auf dem Boot auf unserem Programm. Wir befischten die Riffe um Hasiki, Soda und Hallaniyat. Nach 2 Tagen hatten wir 4 Bisse und davon 2 GT’s mit 48 und 25 kg gefangen. 6 weitere Fische verfolgten unsere Köder teilweise bis zum Boot ohne sie wirklich zu attackieren.

3. Tag: Nach einer Nacht in unserer Lodge in Hasik befischten wir die Riffe um Hasiki. GT’s zeigten sich keine. Wir stiegen auf Light Tackle Fischen um und wurden mit 12 Emperor und einem schönen Dorado für das Dinner belohnt.

4. und 5. Tag: Es stand wieder eine 2-Tages-Tour mit Übernachtung auf unserem Programm. Wir fingen gleich am frühen Morgen bei der ersten Dirft, am ersten Spot, einen GT mit 35 kg. Danach war dann erst mal bis zum Mittag Funkstille. Am späten Nachmittag zeigten sich noch 2 GT’s hinter unseren Ködern ohne sie wirklich zu attackieren. Am späten Nachmittag stießen wir auf Queenfische und konnten 3 davon fangen.

Am Tag darauf sollte unsere Sternstunde des Trips kommen. Nach einer Übernachtung im Schlafsack auf unserem Boot fischten wir mit dem ersten Morgenlicht den anvisierten Hot-Spot. Nach dem 2. Wurf bekamen wir einen Monsterbiss und konnten einen 145 cm GT mit 55 kg fangen. Ein paar Würfe später lag der nächsten GT mit 35 kg im Boot und kurz darauf noch ein weiteres, kleineres Exemplar. Der Jubel war entsprechend riesengroß. Gegen Mittag fingen wir noch auf dem Heimweg einen schönen Queenfisch und hatten 2 weitere GT Nachläufter.

6. Tag: Am letzten Tag hatten wir es mit viel Wind und Wellen zu tun und konnten nicht zu den Inseln fahren. Wir versuchten unser Glück unter Land und befischten ein paar Jigging und Light Tackle Spots mit mäßigem Erfolg.

Resümee:

Man benötigt im Oman ein wenig Durchhaltevermögen und natürlich das nötige Glück für Wetter und Beißzeiten. Jusf und sein Team waren immer voll motiviert und haben alles geben – immer unter dem Gesichtspunt der absoluten Sicherheit. Junus, unser Skipper, hat aus unserer Sicht einen erstklassigen Job gemacht. Er kennt sein Revier bestens und hat immer ein paar Specials mit auf dem Programm. Das Boot ist ideal für diese Art der Fischerei. Man hat jede Menge Platz beim Werfen und es liegt mit seinen 33 Fuß auch gut und sicher im Wasser. Die Lodge ist sauber und ordentlich und der Koch hat stets ein gutes Dinner auf den Tisch gezaubert.

Um die Insel Hasiki hatten sich in dieser Zeit große Permit-Schwärme versammelt und die lokalen Handleinenfischer machten ein Popperfischen an diesem Spot fast aussichtlos. Auch der Befischungsdruck der Hot-Spots hat recht zugenommen. Zum Teil waren bis zu 7 Charterbooten und über 30 Handleinenfischer unterwegs…

In 6 Angeltagen konnten wir 6 GT’s mit Gewichten von 55/48/35/35/25/15 kg landen. Dazu kamen noch 2 Fehlbisse von großen Fischen und 10 s.g. Nachläufter. Neben den GT’s fingen wir 4 Queenfische, 2 Dorados, 12 Emperor und beim Jiggen kleine Bonitos und Red Snapper.

Weitere Infos zur Lodge und der Fischerei: www.gt-fishing-oman.com

Tight Lines
Stephan Kreupl im April 2018