Abenteuer Lakkadiven/Indien!

Ein jungfräuliches Gebiet im Indischen Ozean

Wir wussten nicht wirklich was uns auf der Reise nach Indien erwarten würde. Die Berichte der Wochen zuvor zeigten bereits, dass definitiv großes Potenzial vorhanden ist, speziell beim Popperfischen und Jigging. Die Anreise ist angenehm, es geht von Frankfurt aus, mit kurzem Stop in Abu Dhabi, nach Kochi. Dort übernachtet man in einem recht schönen Hotel in der Nähe des Flughafens und kann sich bereits an das Klima gewöhnen. Am darauffolgenden Tag ging es dann früh mit dem Flieger auf die Lakkadiven. Von dort aus startete dann der eigentliche Trip.

Den ersten und zweiten Tag verbrachten wir zunächst auf einer benachbarten Insel und fischten rund um dieses Gebiet. Der Erfolg war leider eher mäßig sowohl beim Poppern als auch mit der Fliege. Wir konnten kleine bis mittlere GTs überlisten aber zunächst nicht die erhofften großen Exemplare.

Den Rest der Woche lag der Fokus auf dem nördlichen Bereich der Lakkadiven, ein Gebiet das bisher noch sehr wenig befischt wurde. Die Erwartungen waren groß. Über Nacht fuhr uns das Mutterschiff zum jeweiligen Platz an dem wir dann den kompletten Tag verbrachten. Es war die Rede von großen Thunfischen und guter GT-Fischerei. Das GT-Fischen war leider wieder etwas schleppend mit vielen Würfen und der Hoffnung auf den großen Jackpot. Verlass war letztendlich jedoch auf die “Tunas” die man bereits in Schwärmen an der Oberfläche erkennen konnte. Jeder der schon mal auf Yellowfin Tuna gefischt hat weiß, dass diese Fisch einem alles abverlangen. Die Bisse waren spektakulär beim Popper- und Stickbaitfischen, gefolgt von heftigen Fluchten in die Tiefe des Ozeans. Openwater-Popping vom feinsten.

Die letzten beiden Tage verbrachten wir dann am nördlichsten Punkt der Lakkadiven. Ein sehr vielversprechendes Gebiet mit guter Struktur die final auf eine gute GT-Fischerei hoffen ließ. So sollte es am Ende des Tages auch sein. Die beiden letzten Tage waren letztendlich die fischreichsten der ganzen Woche. GTs konnten in sehr schönen Größen gefangen werden, Patrik mit einem Fisch um die 120 cm, Daniel mit einem wunderschönen Exemplar von 125 cm und alle anderen Gruppenmitglieder konnten weitere Fische zwischen 105-120 cm landen.

Des Weiteren hatten wir Begegnungen mit Wahoos, Dogtooth Tuna, Napoleons, Red Seabass, Jobfish, etc. Unser deutsches Gruppenmitglied Toni konnte einen wunderschönen Wahoo direkt vor dem Boot haken (der Fisch hatte sich anscheinend unter dem Boot versteckt), leider hat es nicht gereicht um ihn letztendlich auch für ein Foto in die Kamera zu halten.

Das Fliegenfischen war die gesamte Woche über sehr schwierig. Stephan konnte einen wunderschönen Bonefish um die 10 lb fangen und der Rest der Gruppe musste sich mit kleineren Fischen begnügen. Man muss sich im klaren sein, dass Fliegenfischen bei dieser Operation immer noch ein Add-on ist mit Scoutingcharakter und der DIY-Ansatz eine gewisse Erfahrung im Salzwasser voraussetzt.

Die Operation befindet sich derzeit noch am Anfang und in einer Art Entwicklungsphase in der Prozesse stetig optimiert werden. Diese Einstellung muss man vor Ort mitbringen, speziell im Umgang mit den lokalen Angestellten. Es ist eine Reise für Abenteurer!

Tight Lines Felix Hansvencl im December 2016