Cuba – Jardines de la Reina

Mit der Fliege auf Tarpun

Der Archipel der Jardines de la Reina befindet sich ca. 100 km südlich der zentralen Küste Cubas. Dieses Korallenriff ist ca. 160 km lang und damit das drittlängste der Welt! Das gesamte Gebiet umfasst 250 ursprüngliche Inseln mit unglaublichen Mangroven und verschiedenen „Bewohnern“ wie Krokodilen, Schildkröten, Echsen und und und… Die Jardines de la Reina wurden 1996 zu einem Nationalpark erklärt und stehen seit diesem Zeitpunkt unter besonderem Schutz. So ist beispielsweise auch der kommerzielle Fischfang streng verboten!

Bei diesem Trip schloss ich mich der Gruppe von Helmut Zaderer an. Helmut organisiert die Reise bereits seit vielen Jahren. Alles ist optimal geplant und durchgetaktet. Mit dem Flieger ging es von Frankfurt via Madrid nach Havanna. In Havanna im Hotel angekommen übernachteten wir und hatten den nächsten Tag zur freien Verfügung. Ich buchte mir einen Oldtimer und machte eine Stadtrundfahrt, die sehr zu empfehlen ist. Leider wurde der Tag durch ein tragisches Unglück überschattet. Es ereignete sich eine Gasexplosion in einem Gebäude unweit unseres Hotels.

Am darauffolgenden Morgen ging es direkt weiter mit dem Bus. Nach 7stündiger Busfahrt erreichten wir den Hafen von Jucalo. Von dort aus ging es auf das Mutterschiff „Jardines III“. Nach weiteren 7 Stunden (ca. 72 Seemeilen) erreichten wir dann endlich das Zielgebiet – ein langer Weg von Frankfurt bis Jardines de la Reina. Das Gebiet ist in 3 Zonen (A/B/C) aufgeteilt. Wir fischten in Zone C.

Das Wetter war bis auf dem letzten Tag gut und die Erwartungen auf Grund der letzten Jahre sehr hoch. Wie es so oft bei der Fischerei läuft, kommt es oftmals anders als man denkt…

Die Fischerei verlief am ersten Tag mit 2 Grand Slams sehr gut. Die restlichen Tage waren allerdings recht zäh für uns alle, da die großen Tarponschulen ausblieben. Dazu kam noch, dass viele gut angeworfene Fische die Fliegen einfach verweigerten. Man bekam das Gefühl, dass die Fische schon so einige Fliegenmuster in ihrem Leben gesehen hatten. Am Ende hatte jeder seine Fische gefangen und konnte mit einem zufriedenen Bauchgefühl die lange Rückreise antreten. Ich hakte 22 Fische und konnte 10 Tarpone und jede Menge Beifang auf die Schuppen legen.

Vielen Dank an dieser Stelle an den Organisator Helmut Zaderer (https://flyfish-adventures.com/) und meinem Angel- und Skiffpartner Andreas Bächle, der schon so einige Male dort war und von dem ich noch so einiges in Sachen Fliegenfischen auf Tarpon lernen durfte.

Tight lines

Stephan Kreupl im Mai 2022